Dienstag, 20. April 2010

Yes, she had her Kicks

Bombenstimmung im BLUE SHELL!

Während draußen bereits die Bäume ausschlugen, schlugen drinnen zahlreiche Zuhörer auf, um zu hören wie die Worte von acht Autoren auf der Slam-Bühne von THE WORD IS NOT ENOUGH sich entfalten. In der Vorrunde blühten zunächst Axel Gundlach, Sarah Biesenbach, Lars Röcher und Roberta Roxanne auf, wurden jedoch überschattet von Vieren, denen der Einzug ins Halbfinale gelang.

Michael Heide entwurzelte auf der Bühne zunächst die Mikrofonständer, um sie sich für eine zweistimmige Performance zurecht zu rücken: Einen digitalen Rap, an dem auch Literatur-Agenten Gefallen finden müssen, lautet doch der Refrain 001 100 011.

Elena Anais blieb analog und ließ ihren Gefühlen freien Lauf in einem vermutlich handgeschriebenen Brief: Liebes Geld...

Das Publikum, von Frühlingsgefühlen schon hinreichend in Wallung gebracht, wollte es an diesem Abend jedoch handfester, um nicht zu sagen körperlicher. Bastian Reichardt startete im Finale mit dem Versuch, den ultimativen Slam-Text, den Text, der so rockt, daß die Bedienung auf der Theke tanzt, zu präsentieren. Und auch wenn manche sich gefragt haben mochten Wo ist denn da die Message!?, ein Superlativ ist ihm gelungen. Für die einen war es eine verbale Praline, für die anderen der längste Penis der Welt, den Bastian Reichardt vor den geistigen Augen der Zuschauer entstehen ließ.

Minimalistischer, aber nicht minder wirkungsvoll ging es im Text von Julia Roth zu, der im wahrsten Sinne des Wortes final war. Die radikalen Eingriffe plastischer Chirurgie ließen von ihrer Erzählerin am Ende nur noch Herz und Hirn übrig. Immerhin.

Gemeinsam mit seiner bezaubernden und ebenso lasziven Assistentin David Meiländer zählte der Gentleman-Literatur-Agent im Anschluß die Stimmkarten und ließ schließlich die Bombe platzen:

Julia Roth war die strahlende Siegerin des Abends und wird nächsten Monat beim Jahresfinale NOBODY DOES IT BETTER erneut auf der Bühne stehen.

Um Licht ins Dunkel weiterer bombastischer Texte zu bringen, gab es noch einen Teelichthalter mit auf den Weg, den die Abteilung Q in eine Bombe eingebaut hatte. Ein Ende also mit Knalleffekt...

Undercover-Agenten tummelten sich übrigens an diesem Abend gleich mehrfach im Publikum. So wurde der Abend nicht nur gewohnt routiniert beobachtet von Christian Rüß, sondern auch von Georg von Westphalen, der mit einer im Schuh versteckten Kamera und im Handstand das Finale gefilmt hat:



Axel Gundlach

Sarah Biesenbach

Lars Röcher

Roberta Roxanne

Michael Heide

Elena Anais

Bastian Reichardt

Julia Roth

Das beinahe vollständige Ensemble


The End...

But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Freitag, 16. April 2010

Training is useful, but there is no Substitute for Experience

Es gibt Wochenenden, an denen kann man sich nicht entscheiden.

Das Bevorstehende macht es da besonders leicht, am Samstag ist das traditionelle Ehrenfelder Kneipenhopping in über 30 Bars, Kneipen und Kulturlocations. Wer auch am Sonntag Entscheidungen fällen will, hat dazu Gelegenheit beim Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH im BLUE SHELL. Denn wie jeden dritten Sonntag im Monat warten acht Autoren darauf, vom Publikum durch Vorrunde und Halbfinale ins Finale gewunken und schließlich zum Besten gekürt zu werden.

Um Ihre Gunst ringen unter anderem:

  • Bastian Reichardt, Gastgeber des verruchten Sex, Drugs and Poetry-Slams und geistiger Vater des ebenso verruchten Romans »Underdog«
  • Julia Roth, deren ausschweifende Drogenvisionen schon manch hartnäckigen Lachflash ausgelöst haben
  • Michael Heide, unser Mann in Berlin, der seinem Homeslam mal wieder einen Besuch abstattet, vermutlich mit gewohnt intensiver Performance
  • Denis Seyfarth, Gastgeber des befreundeten Düsseldorfer Pretty Poetry Slam, dessen Texte sich ebenfalls gewaschen haben

Wenn Sie wissen wollen, wo der Hase langläuft, hoppen Sie doch am Sonntag ins BLUE SHELL...

Vorgucker gefällig?

Voilà: