Mittwoch, 24. März 2010

Under the Mango Tree

Das war mal wieder eine explosive Mischung!

Während draußen trotz Frühlingsanfang die ersten Knospen noch geschlossen blieben, trieb der Poetry Slam im BLUE SHELL gewohnt farbenfrohe Blüten, diesmal bis in den Zuschauerraum hinein. Die Aufforderung Freiwillige vor!, mit der der Gentleman-Literatur-Agent um eine bezaubernde Assistentin warb, bekam tatkräftige Unterstützung durch einen jungen Mann aus der dritten Reihe, der kurzerhand seine charmante Begleitung nach vorne schubste. Natürlich bleibt ein derart burschikoses Verhalten, sei es auch noch so gut gemeint, nicht ungestraft und so fand er sich kurz darauf selbst als Assistentin auf der Bühne wieder. In Damenbegleitung, versteht sich.

Und dann fing der Frühling an.

In der Vorrunde entfalteten sich und ihre Manuskripte zunächst Armin Bings, Gunther von der Weiden, David Meiländer und Michail Verskajn.

Vier weitere Slammer konnten dann im Halbfinale noch einmal richtig aufblühen. Sara Kritzler schlug mit einem Brief an eine Freundin leise Töne an und auch Titelverteidiger Goldschläger bot eine nachdenkliche Nocturne mit dem Titel Dachnacht.

Laut und deutlich wurde es schließlich im Finale. Dirk aus Köln trat augenzwinkernd in die Endrunde, mit den Worten: Meinen 2. Platz möchte ich gerne folgendermaßen einleiten... Kampflos geschlagen gab er sich indessen nicht, mit eindrucksvollem Ernst skandierte er wiederholt: Das - ist - nicht - lustig!

Quichotte hingegen wendete das Blatt und ließ die Zuhörer frühlingshaft jauchzen und frohlocken, als er ein weiteres Mal vorlas Aus den Memoiren Jonny Betons, des buntesten Schwarzmalers seiner Zeit: Ein - sagen wir: zwiespältiges Vergnügen mit dem Titel Wir waren mal schizophren...

Das Publikum indessen war sich einige und kürte Quichotte zum inzwischen dritten Mal in dieser Saison zum Sieger.

Und die Abteilung Q rüstete den Gewinner aus für seine nächste Mission: Die Uhrenumstellung auf Sommerzeit am kommenden Wochenende. Und zwar mit einem digitalen Wecker, der als Zünder an drei Dynamitstangen angebracht ist.

Eine explosive Mischung, in der Tat!

Und tatkräftig dokumentiert von Christian Rüß:

Mittwoch, 17. März 2010

Jump up!

Wie die Zeit vergeht...

Schon steht der Frühling vor der Tür, bald werden die Uhren umgestellt und »Zack!« ist das Jahr auch schon wieder halb rum! Also schnell noch einmal ins BLUE SHELL zum Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH, der sich auf die Frühlingsgefühlsäußerungen von acht Wortartisten freut, darunter unter anderem:

  • Goldschläger, der Titelverteidiger aus dem Vormonat, der mit seiner wortgewaltigen Apokalypse bleibenden Eindruck hinterlassen hat
  • Cathérine de la Roche, die Songwriterin, deren Stimme ohne Gitarre mindestens genauso packend ist, wie mit Musikbegleitung
  • David Meiländer, der amtierende dreckigste Slammer Deutschlands, der im Vormonat den Bonner »Sex, Drugs and Poetry«-Slam souverän gewonnen hat
  • Gunther von der Weiden, der Sänger von »Ranschleim«, der bösesten Band der Welt

Seien Sie also am Sonntag dabei und erleben Sie einmal mehr hautnah, wie die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert...