Montag, 20. Dezember 2010

So war's beim letzten Mal

Dem Beispiel der »Deutschen Bahn AG« folgend kommt es bei der Berichterstattung zu »erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf«...

Als besinnlichen Weihnachtsgruß jedoch schon einmal ein paar Eindrücke vom vergangenen Sonntag [und von Christian Rüß] und einen herzlichen Glückwunsch an Jens Krüger!

Und allen Fans und Freunden ein frohes und friedliches Weihnachtsfest!


Alexander Bach

Jens Krüger

Fabian Köster

David Meiländer

René Deutschmann


The End...
But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Dienstag, 14. Dezember 2010

When necessary, shared bodily Warmth

»Süßer die Texte nie klingen...« heißt es auch in diesem Jahr, wenn am 4. Advent in Kölns Kultkneipe BLUE SHELL der inzwischen traditionelle »X-mas Slam« steigt!

Das Aufsagen von Gedichten gehört zur Vorweihnachtszeit ja irgendwie dazu, und so steht der Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH am 19. Dezember erneut unter einem ganz besonderen Stern: Feierlich und besinnlich wird es, wenn Performance-Poeten sich heiße Wortgefechte liefern mit Texten zum Thema »Winter« und »Weihnachten«. Auch in diesem Jahr werden einige der besten Slammer der vergangenen Saison die verbale Schlittenfahrt durch Vorrunde, Halbfinale und Finale bestreiten.

Die teilnehmenden Autoren sind diesmal: René Deutschmann [Bonn], Quichotte [Köln], Fabian Köster [Köln], Jens Krueger [Aachen], David Meiländer [Köln], Deniz Plattner [Köln], Sandra Schmied [Bonn] und Robert Targan [Aachen].

Dazu gibt es Zimtsterne und Glühwein und am Ende gemeinschaftliches Liedersingen - Eine richtige Weihnachtsfeier eben!

Donnerstag, 25. November 2010

Let's go get 'em

Der Herbst ist bekanntlich eine Jahreszeit, die sich vorzüglich eignet zum Wachen, Lesen und zum lange Briefe Schreiben. Der Herbst ist jedoch auch eine Zeit, die Opfer fordert, und das nicht im Sinne von Erntedank. Gleich vier Teilnehmer des Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH sind am vergangenen Sonntag krankheitsbedingt ausgefallen, und auch der Gentleman-Literaturagent tauschte den Martini gegen Fencheltee und verlor gegen Ende des Abends im Rausch der Erkältungsmittel kurzzeitig den Überblick.
Überhaupt ging es drunter und drüber im BLUE SHELL, nachdem die Vorrunde so knapp, aber letztlich deutlich bestritten wurde. Ausnahmsweise fünf statt vier Teilnehmer kamen ins Halbfinale und verabschiedeten sich zunächst von ihren Mitstreitern, die jedoch für ein nicht weniger hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm gesorgt hatten: Philipp Adamik, Linda Sloane und Samantha Schmalenbach waren zu hören gewesen bevor der Pausengong ertönte.
Ein zweites Mal die Bühne betrat Matthias Brunk, der die Zuhörer mit einem Vortrag über das Duschen im Allgemeinen und im Besonderen erfrischte. Auch Armin Sengbusch aka. Schriftstehler stellte seinen Text ganz ins Zeichen des Großreinemachens, bei ihm jedoch drehte es sich um »Müll«. Bei Michael Heide wiederum drehte sich alles im Kreis bei einer weiteren Zeitreisegeschichte, diesmal von Claudia, einer jungen Dame, die ganz offensichtlich höchst selbstverliebt war.
Vom Publikum verehrt wurde Sascha Thamm, der im Finale ein drittes Mal die Bühne betreten durfte, und auch er verehrte, ach was: vergötterte in seinem Text, und zwar gleich mehrere Damen, also einen ganzen Schwarm Angeschwärmter.
Quichotte geriet ebenfalls ins Schwärmen, und zwar zunächst für die Jugend von heute, die ihm unlängst eine Steilvorlage geliefert hatte, für einen nachdenklichen Monolog mit dem Titel »Ein stummes Synonym für Liebe«.
Als sichtbares Zeichen seines Sieges wurde er mit dem neuesten Gadget der Abteilung Q ausgestattet, einem Salatbesteck, das sich im Handumdrehen in zwei Drumsticks verwandeln läßt, auf daß er nicht nur Küchen, sondern auch weiterhin Bühnen zum Kochen bringen kann. Die zugehörigen Rezepte wurden im handtaschentauglichen Missionsbüchlein gleich mitgeliefert.
Digitaler Menuchef war wieder einmal Christian Rüß, der jeden einzelnen Handgriff und Sprachkniff in Bildern dokumentiert hat:

Philipp Adamik

Linda Sloane

Samantha Schmalenbach

Matthias Brunk

Armin Sengbusch aka. Schriftstehler

Michael Heide

Sascha Thamm

Quichotte


The End...
But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Mittwoch, 17. November 2010

Poetry Slam's Fun House

Tolle Tage liegen wahrlich hinter uns!

Während am 11. 11. in Köln die Narren das Zepter in die Hand nahmen, eroberten Slam Poeten das Ruhrgebiet, in dem bei den Deutsprachigen Meisterschaften Slam 2010 vier Tage lang um die Meisterkrone des gesprochenen Wortes gerungen wurde. Siegreich ging der zweifache THE WORD IS NOT ENOUGH-Finalist Patrick Salmen aus dieser Schlacht hervor, in der Kategorie »U20« auf dem zweiten Platz unser Vormonatsgast Josefine Berkholz.

Doch nicht umsonst heißt es »The Point is not the Pott, the Point is Poetry«! Am kommenden Sonntag werden die Karten erneut gemischt, und das bunter denn je, wenn ein Reigen Redner im BLUE SHELL versucht, sich für die nähere Auswahl zu den Deutsprachigen Meisterschaften Slam 2011 zu qualifizieren. Aber der Reihe nach...

Angekündigt haben sich diesmal unter anderem

  • Armin Sengbusch aka. Schriftstehler, der sich mit seinen nachdenklichen Reimen im Vorjahr gleich drei Mal in Folge ins Finale durchkämpfte
  • Quichotte aka. Jonny Beton, der mit den Memoiren des buntesten Schwarzmalers aller Zeiten schon ein ums andere Mal das Haus gerockt hat
  • Michail Verskajn, Gastgeber des befreundeten Sex, Drugs & Poetry Slam in Bonn, der mit seinen Grotesken stets ein gern gesehener Gast ist
  • Sascha Thamm, der zuletzt mit seinen humorvollen Texten den NRW-Slam in Bielefeld kräftig und bis ins Finale aufmischte
Da könnte es nicht nur im Finale eng werden, sondern im ganzen BLUE SHELL! Sichern Sie sich rechtzeitig einen der begehrten Stehplätze...

... und machen sich ein paar tolle Stunden bei Kölns Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH!

Vorgucker gefällig? Voilà:


Donnerstag, 11. November 2010

SLAM 2010

THE WORD IS NOT ENOUGH hat seinen besten Mann zu den heißesten Wortgefechten des Landes geschickt, zu den deutschsprachigen Meisterschaften SLAM 2010, und der Gentleman-Literaturagent ist als stiller Beobachter ebenfalls vor Ort. Berichterstattung daher über diesen Newsticker...

Dienstag, 19. Oktober 2010

Slam's alive

Poetry Slam ist eine Disziplin, die gerne auch als Wortsport bezeichnet wird. Sportlich spannend ging es denn auch vergangene Sonntag im BLUE SHELL zu, als acht Autoren sich ein veritables Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten.

Bis zum ersten Boxenstopp drehten Otto Spaniol, Kevin Heil, Deniz Plattner und Philipp Adamik ihre Runden. Dann jedoch zogen vier weitere Teilnehmer an ihnen vorbei ins Halbfinale, wo zwei von ihnen ganz, ganz knapp ausgebremt wurden.

Josefine Berkholz leitete die zweite Runde ein mit ein paar Worten zum Thema »Spoken Word«, um dann richtig durchzustarten: »Meine Damen und Herren: Schiller ist tot!«. Und auch Michael Heide brauste noch einmal richtig auf, als er recht anschaulich erklärte: »How to break a Streit vom Zaun«.

Dennoch fielen beide knapp zurück hinter den Biblio-Boliden David Meiländer und Laura Reichel.

David Meiländer erfüllte, wie schon in Vorrunde und Halbfinale, auch im Finale seinen Bildungsauftrag mit unabhängigem, überparteilichem Sensationsjournalismus und der Forderung »Frau Merkel sollte eine Villa haben...« Über den fünfzehnjährigen Jonas soll an dieser Stelle der Mantel des Schweigens gehüllt werden...

Weniger glamourös, jedoch mindestens genauso amourös, meldete sich Laura Reichel noch einmal zu Wort und schilderte eindrücklich, wie sie »das mit der Liebe einmal fast bewiesen hätte...«

Angesichts solcher Bekenntnisse fiel es dem Publikum auch im Finale sichtlich schwer, zu entscheiden, wem es das Ja-Wort geben sollte, und so kam es zu einem äußerst knappen, aber verdienten Sieg, den Laura Reichel davontragen konnte, zusammen mit einer Flasche Rotwein für lange Herbstabende. Und für die längste, die bevorstehende Umstellung auf die bevorstehende Winterzeit nämlich, wurde sie von der Abteilung Q ausgerüstet mit einem stylischen Ring mit integriertem Uhrwerk, welches ihr bereits am folgenden Morgen gute Dienste bei der Bestimmung der Ortszeit machte.

Im BLUE SHELL jedenfalls war es Zeit für die Happy Hour und die traditionelle After-Show-Party in der Bar, bei der Kameramann Christian Rüß wie gewohnt dezent abblendete. Draufgehalten hatte er natürlich den ganze über...

Beweise? Voilà:

Otto Spaniol

Kevin Heil

Deniz Plattner

Philipp Adamik

Josefine Berkholz

Michael Heide

David Meiländer

Laura Reichel

The End...
But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Whisper who dares

Am Wochenende fallen nicht nur Blätter, sondern auch der Vorhang, aber erst nachdem ein veritabler Wort-Wirbelsturm über die Bühne des BLUE SHELL gefegt ist! Denn »Vorhang auf!« heißt es am Sonntag erst einmal beim Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH, wo dem goldenen Herbst noch einmal reichlich silbriges Reden entgegengesetzt wird.

Unter anderem angekündigt haben sich

  • David Meiländer, der zuletzt im Juli zu Gast war und mit seiner feinen - um nicht zu sagen spitzen - Beobachtung zum Thema Fußball und Integration, die zurückliegende WM noch einmal zurück ins Kwartier Latäng geholt hatte.
  • Deniz Plattner, der im Februar den Saal zum Kochen gebracht hatte mit seiner »Neulich bei Starbucks«-Anekdote und mit seinen »Chat Roulette«-Transkripten einen bleiben Eindruck hinterlassen, so oder so.
  • Josefine Berkholz, die sich in Berlin mit ihren Texten bereits höchst erfolgreich einen Startplatz beim U20-National 2010 im Ruhrgebiet erkämpft hat.
  • Michael Heide, der Resident Poet, der das Publikum zuletzt im April mit einem digitalen Rap auf Nullen und Einsen begeisterte.

Bei so stürmischem Line-up sollten Sie am Sonntag die Segel setzen und pünktlich um 20°° Uhr zum Einlaß ins BLUE SHELL einlaufen!

Vorgucker auf den Abend gefällig? Voilà:



Dienstag, 21. September 2010

Say, you played this Game before?

Böse Zungen und Verschörungstheoretiker behaupten ja steif und fest, daß es die Stadt Bielefeld im tiefsten Ost-Westfalen gar nicht gibt. Beim zurückliegenden NRW Slam 2010 überzeugten sich einige der besten Bühnendichter des Landes, darunter THE WORD IS NOT ENOUGH - ABC-Schütze Fabian Köster, vom Gegenteil und stellten fest, daß diese Stadt höchst lebendig ist.

Das war sie jedenfalls bis Samstagabend, bis Bielefeld von Wortgefechten in Schutt und Asche gelegt wurde und alle sich glücklich und erschöpft wieder von der Front des gesprochenen Wortes zurückzogen. Fabian Köster immerhin als vierbester Poetry Slammer Nordrhein-Westfalens. Der Gentleman-Literaturagent, in der Vorrunde bereits als einer von vieren auf dem unglückseligen [aber dennoch seligen] 13. Platz ausgeschieden, war da schon deutlich angeschlagener. Die Schleife hing auf Halbmast, die Frisur leicht durcheinander geraten, doch der Charme weitestgehend ungebrochen.

Anstelle des geschüttelten Martinis überreichte er in der Vorrunde den Teilnehmern der September-Ausgabe von THE WORD IS NOT ENOUGH je ein Fläschchen »Bielefelder Luft«, einen rustikalen Cocktail aus Weizenkorn und Pfefferminz.

Jana Zoricic, Osiris Pausch und Maximilian Liesner nahmen ihn dankbar entgegen, gewissermaßen als Wermutstropfen für ihr frühzeitiges Ausscheiden.

Sandra Schmied, die in der Vorrunde mit einem Résumé eröffnet hatte, in dem sie sämtlichen Teilnehmern noch einmal eine Referenz erwies, reimte sich im Halbfinale einiges zusammen über eine Freundin, von der zu sagen war: »Früher hatte sie Niveau, heute hat sie 'nen Embryo«.

Samantha Schmalenbach nutzte die Gelegenheit ebenfalls für die Abrechnung mit einem lyrischen »Du«, doch beide konnten damit nicht die letzte Hürde zum Finale nehmen.

Kurz vor dem Siegertreppchen stand schließlich Selma Montana, die als »Frau am Steuer« von allerhand Verwicklungen im Verkehr berichtete, der sich nicht zwingend auf offener Straße abgespielt haben muß, sondern vielleicht eher bei geschlossenen Jalousien.

Im stillen Kämmerlein war auch David Grashoffs finaler Beitrag angesiedelt und schilderte herzzerreißend und zwerchfellerschütternd einen Suizidversuch mittels Piemont-Kirschen und Gummibärchen, sowie vermeintlich letzte Gedanken an eine Ex.

Ein Ende mit Schrecken sollte es indes nicht werden, das Publikum kürte »The Hoff« zum Sieger und die Ausrüstung der Abteilung Q ließ auch nicht lange auf sich warten. Passend zum Semesteranfang und für eventuelle Undercover-Missionen am Kaffeeautomaten gab es ein Set von Pappbechern mit aufgedruckten Nasen und Oberlippen, insgesamt 20 Identitäten zum Wechseln. Und für die Trockenübung daheim gleich noch eine Flasche Champagner auf den Weg.

Festgehalten wurde der Abend gleich von mehreren Kamerateams, zum Teil sogar in Bewegtbildern, doch davon später mehr...

Einstweilen noch die Dokumentation von unserem embedded photographer Christian Rüß:


Jana Zoricic

Osiris Pausch

Maximilian Liesner

Sandra Schmied

Samantha Schmalenbach

Selma Montana

David Grashoff


The End...

But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Sonntag, 19. September 2010

You seem to be unbeatable...

Herzlichen Glückwunsch an Fabian Köster, unser Mann beim NRW Slam 2010, der [punktgleich und somit gemeinsam mit Anke Fuchs] viertbester Slammer Nordrhein-Westfalens geworden ist!

Donnerstag, 16. September 2010

Slam and counting

Ein sprachgewaltiges Wochenende steht bevor: In Bielefeld steigt der 3. NRW Slam, gewissermaßen also die Landesjugendspiele des Gesprochenen Wortes, bei dem 40 nordrhein-westfälische Bühnenpoeten um den Meistertitel ringen.

Ein deutlich kleineres, aber nicht weniger feines Starterfeld bietet am Sonntag THE WORD IS NOT ENOUGH, der Poetry Slam im BLUE SHELL!

Ins Rennen gehen diesmal u.a.

  • Robert Targan, der Titelverteidiger, der im Vormonat unter anderem mit existentialistischen Rollenspielen das Publikum ekstatisierte
  • David Grashoff, Gastgeber des unglaublich liebevollen Wuppertaler WORTEX-Poetry-Slams, der zuletzt mit seiner Reminiszenz an eine Sommerliebe in Südfrankreich bleibenden Eindruck hinterlies
  • Nico Walser, der Pantoffel-Punk, dessen »Post-it-Notizen an mich selbst« im Juni noch deutlich haften geblieben sind
  • Osiris Pausch, Rock'n'Roll-Musiker, Pop Art Maler und Schreibender, der am Sonntag auch sein erstes auto-musikographisches Buch »Als die blaue NIRVANA kam« am Start hat


Folgen Sie also dem spannenden Verlauf des Sonntagabends, oder folgen Sie uns nach Bielefeld zum »NRW-Slam 2010«, bei dem THE WORD IS NOT ENOUGH übrigens seinen besten Mann in diese atemberaubende Mission schickt! Sein Name ist Köster. Fabian Köster.

Sollten Sie hingegen das Wochenende komplett in Köln verbringen, soei Ihnen für Sonntagnachmittag noch eine außerhäusliche Veranstaltung ans Herz gelegt:


POETEN GEGEN ANALPHABETISMUS - Eine Aktion für Öffentlichkeitsarbeit im Bereich »Informationen über Analphabetismus und Hilfestellungen für Betroffene« - macht Station im Kölner Stadtgarten. An der »Sprechecke« performen Poeten umsonst und draußen für einen guten Zweck

POETEN GEGEN ANALPHABETISMUS

Sonntag, der 19. September 2010

Beginn 14:00 Uhr

Sprechecke im Stadtgarten [hinter dem Biergarten] | Venloer Straße / Spichernstraße | 50672 Köln


Vorgucker auf den Slam gefällig? Voilà:



Dienstag, 17. August 2010

Over & out

Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben selbst!

Der Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH ist in der Regel ja schon spannend genug. Filmreif spannend wurde es jedoch diesen Sonntag, als sich im BLUE SHELL der imaginäre Vorhang öffnete und einer der Teilnehmer - ganz Literaturagenten-Jet-Set - noch im Zug saß. Per SMS trafen Meldungen ein von 110 Minuten Verspätung, Unfall mit Personenschaden und schließlich - kurz vor Ende der Vorrunde - das erleichternde »Ich sitze an der Bar«! Ein Auftritt, wie ihn Sean Connery nicht cooler hinbekommen hätte...

Zuvor kämpften sich Jörn Kölling, Christian Gottschalk und Christofer mit f durch die erste Hälfte, bevor in letzter Sekunde JeromeArn die Bühne betrat. Zwar mußte dieser, wie auch seine drei Mitstreiter, sich noch vor der Pause geschlagen geben, doch nutzte er die Gelegenheit, das Publikum ausführlich zu informieren über das Projekt Poeten gegen Analphabetismus, das bereits im September am Nachmittag vor dem nächsten Slam in Köln Station machen wird.

In der Pause deckten alle sich mit Infoflyern ein, hatten dann aber wieder rechtzeitig die Stimmkarten zur Hand. Einer ersten Prüfung unterzogen wurde Peter Heimlich Müller, der mit einem Text aus der Abteilung »Aufgeschnappt und weiterentwickelt« startete und unter anderem Trekking von »Dreck hing...« ableitete. Die große Tour durch den Abend endete für ihn leider im Halbfinale, ebenso wie für Denis Seyfarth, der mit seinem »Was wäre Dir lieber«-Szenario das Publikum vielleicht doch vor eine zu schwierige, weil unappetitliche, Wahl stellte.

So zog also erneut Patrick Salmen ins Finale ein, der seine Raucherclub-Tirade geschickt ins Nachdenkliche kippen ließ, dabei allerdings etwas die Zeit aus den Augen verlor. Mit mehr als einminütiger Zeitüberschreitung mußte er sich dem Punktabzug beugen und ein ohnehin knappes Finale entscheid damit deutlich Robert Targan für sich.

Hatte er im Halbfinale noch das Rollenspiel eines arg bemühten Existentialisten skizziert, begannen sein letzter Text mit den Worten »Er ist tot!«. Es folgte ein ereignisreicher Freitagabend [literarisch], später ein ereignisreicher Sonntagabend [existentialistisch] und dazwischen die Siegerehrung.

In der Hoffnung auf besseres Wetter und zahlreiche Außeneinsätze hatte die Abteilung Q diesmal ein T-Shirt mit aufgedrucktem Smoking bereitgestellt. Ein Outfit, mit dem der frischgekrönte Literaturagent auch stilsicher seine neueste Mission antreten kann: Ab September die Moderation des Satz nach vorn, westlichster und beinahe dienstältester Poetry Slam Deutschlands!

Beweise? Voilà: Wie immer aufgenommen von Christian Rüß.

Jörn Kölling

Christian Gottschalk

Christofer mit f

JeromeArn

Peter Heimlich Müller

Denis Seyfarth

Patrick Salmen

Robert Targan


The End...

But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!