
Manch einem ist Spoken Word zu albern. Manch anderem ist Spoken Word zu ernst. Die Teilnehmer beim Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH bewiesen am vergangen Sonntag einmal mehr, das die gekonnte Mischung aus beidem die narrensichere Lösung ist...
... und die Vorrunde im Grunde der spannendste Teil eines Poetry Slams. Diese bestritten mit Gedichten, Geschichten und Inneren Monologen Lars Röcher, Julia Roth, Alisha Anderson, Cathérine de la Roche und ihre vier Mitstreiter, die letztlich den Sprung über die Halbfinalhürde schafften.
Fabian Köster, der zuvor noch eine seiner tierischen Balladen ins Rennen geschickt hatte, bewies nach der Pause wahre Größe und schlug nachdenkliche Töne an: »Tod ist ein anderes Wort für Zeit« raunte er in den Raum, in dem es für fünf Minuten grabesstill geworden war.

Über den Abgrund vorm Finale halfen diese Abgründigkeiten leider nicht. Den überbrückte allerdings Veronica Scholz mit der romantischen, allzuromantischen Suche nach der perfekten Hose und der anschließenden Frage »Was kommt danach?«
An diesem Abend war es der traditionelle Trostpreis, das Zehn-Finger-Lernprogramm Goldfinger 6.0, überreicht von der bezaubernden Assistentin Thomas und mit der Hoffnung auf viele neue tolle Texte.

Passend zum Vormonat, wo er ein unauffälliges Kellnermesser nebst Rotwein mit nach Hause nehmen durfte, hielt er als Siegerpokal diesmal ein Weinglas in der Hand. Um sein Doppelleben als Bohemien im Ernstfall jedoch verschleiern zu können, gab dem Literaturagenten die Abteilung Q erneut ein trickreiches Gimmick mit auf den Weg: Teelicht und Miniatur-Lampenschirm verwandelten das Glas in Sekundenschnelle in eine unauffällige und doch stylishe Stehlampe.
Licht aus...
Spot an!
Für die Fotogalerie von Christian Rüß:





Fabian Köster


Veronica Scholz


Schriftstehler zum Zweiten

The End...
But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!