Dienstag, 21. Juli 2009

In my Business you prepare for the Unexpected

Ganz unerwartet kam sie ja nicht, die Klimaanlage im BLUE SHELL. Und lang herbeigesehnt war sie auch. So wehte zur Abwechslung mal ein kühles Lüftchen durch den Poetry Slam THE WORD IS NOT ENOUGH, bei dem es sonst im Übrigen heißt her geht.

Eingedenk der Open Air Saison war der Opener ein ganz besonderer Gast: Paul Haase präsentierte einen verbalen Hochseilakt und wies damit bereits dezent in Richtung des Spoken Word Festivals »Spielwiese«, das am Samstag im Kölner Stadtgarten Park Premiere hat und eine Woche lang Slammer und Autoren präsentiert, die alle auch schon im BLUE SHELL zu Gast gewesen sind.

Die neuen Hasen in der Vorrunde waren Berat Yilmaz, Justus Sonntag, Schunke III. und Ingo Bronneberg, die sich im Wettlauf ins Halbfinale jedoch alle geschlagen geben mußten.

Mit stechenden Texten igelten sich gleich fünf Slammer in die zweite Runde. Almuth Nitsch von Kerry, in der Vorrunde noch im Team mit Tilman Döring, präsentierte ihren zweiten Text solo: Eine äußerst bescheidene Wunschliste an den Weihnachts-, an den lieben, guten Weihnachtsmann, die schließlich gipfelte im Wunsch der Wünsche, einem Dönerbaum. Tilman Döring, mit seinen neunzehn Jahren bereits ein Romantikus präsentierte ein variable Liebesgedicht und sicherte sich damit zwar nicht den Einzug ins Finale, doch immerhin einen Schlafplatz für die Nacht, während Eve McFar sich, zumindest in seinem Text, vor die Wahl gestellt sah: Tanzen oder Quatschen!?

Unbeirrt von solch existenziellen Fragen trugen zwei Herren das Finale unter sich aus: Michael Heide, der einmal mehr vollen Körpereinsatz bewies, als er seinen Bösenachtgeschichte vom unsichtbaren Jugendfreund Leben einhauchte.

Sichtbar nach vorne preschte dann allerdings Ingo Nordmann, der über den Abend verteilt aus dem Leben eines Rappers plauderte, einer Spezies, die nach eigenen Angaben auch ohne Alkohol Spaß haben kann. Aber auf Nummer sicher geht. Der Mann, der sogar per Anhalter ins Autokino fährt, nahm die Zuhörer derart mit, daß er schlußendlich das Siegertreppchen erklimmen durfte und von dort aus den Blick genießen auf viele schöne Tage und Nächte der kommenden Open Air Saison.

Die Abteilung Q stattete den Literaturagenten dafür stilecht aus, mit einem Paar zerlegbarer und ineinanderstülpbarer Weingläser aus Polycarbonat.

Cheers!

Und wer hat's beobachtet?

Richtig: Rüß. Christian Rüß.

Und hier seine Fotostrecke:

Paul Haases Tanz auf dem verbalen Hochseil

Berat Yilmaz

Justus Sonntag

Schunke III. bahnt sich den Weg durch die Menge

Ingo Bronneberg tut es ihm nach

Tilman Döring & Almuth Nitsch von Kerry

Eve McFar

Michael Heide

Ingo Nordmann

The End...

But THE WORD IS NOT ENOUGH will return!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen